Diplomatiewelle zwischen Bismark und Wilson- die stürmische Adriafrage 1915-1921

This lecture was given at the Budapest Mitteleuropa Zentrum on the occasion of a symposium about diplomatic history in may 2018:

´Kontinuitäten und Diskontinuitäten-vom Wandel der diplomatischen Praxis 1814/15-1946-Orte der Diplomatie´.

Meine Forschung setzt sich mit der Adriafrage in der britische Diplomatie zwischen 1915-20 auseinander. Die Adria stellte eine wichtige (See-)Verbindung zwischen dem Mittelmeerraum, dem Balkan und Mitteleuropa dar.  1921 beschrieb ´The Americain Journal of Law´ die Adriafrage als:

´One of the most seriously vexing questions which the peace conference was confronted and left unsolved´

´Eine der ernstesten und ärgerlichsten Aufgaben die bei den  Friedensverhandlungen von Versailles ungelöst blieb´

Was ist die Adriafrage? Sie beginnt 1915 mit einem geheimen diplomatische Vertrag.

(1) Der Londoner Vertrag, ein durch der Entente unterzeichnete Vertrag in 1915 versprach den (2) Italienern Südtirol, das Österreichische Küstenland und einen großen Teil Dalmatiens. Mit dem  Londoner Vertrag begann der ´Wettlauf um die Adria´, ein Grenzgebiet das schon bald zum Niemands-Meer zu werden drohte. Die Adriafrage verursachte geopolitische basierte Grenzstreitigkeiten die länger dauerten der Erste Weltkrieg. Die Forschung zeigt den Prozess zur Lösung der geopolitisch brisanten Frage. Entgegen der  geheimen Diplomatie aus der Bismarkzeit kam in der neuen Konstellation eine offene und anti-imperialistische Diplomatie nach US Präsident Woodrow Wilson zum Einsatz.

Die Adriafrage entwickelt sich in eine komplizierte transnationale Frage von internationale Bedeutung, mit widersprüchlichen territorialen Ansprüchen zuerst zwischen der Habsburgermonarchie und Italien, später zwischen Italien und SHS Staat? und schlussendlich zwischen den USA und Italien. Das rechtsmäßig unterzeichnete Staatsrecht Italiens rang zwischen 1915-1921 mit dem Nationalrecht der Südslawen aufbauen auf dem internationalem Indealismus von W. Wilson. Dessen 14 Punkte Plan verlieh der Adriafrage eine globale Dimension. Die geheime Diplomatie Italiens mit Ursprung in der Kolonialzeit war die Ursache für personelle Interventionen seitens Wilson gegen die Italienische Diplomatie während der  Verhandlungen von Versailles; der Konflikt wird einer der umstrittensten innereuropäischen Grenzfragen und wird 1920 mit dem Vertrag von Rappalo nur vorläufig abgehandelt.

In Winter 1915 verloren Mächte der Entente auf alle Fronten und erkannten dass der ‘Große Krieg  nicht bis Weihnachten beendet ist.  Insbesondere für die Briten wandte sich in jenem Winter das Blatt: Die Tommys an der Westfront litten unter dem Einsatz von Giftgas drurch die Deutschen Truppen. Außerdem versenkten U-Booten britische Kriegsschiffe und Zeppeline bombardierten britische Küstenstädte. Während des Winters blieb nur die Großmacht. Mittels traditioneller, geheimer Diplomatie aus der Bismarkzeit (unter Führung der Briten) kauften die Ententemachte eine Million italienische Bayonetten; dies sollte laut dem damaligen Außenminister Sir Edward Grey der Wendepunkte für die neue Allianz werden. Der Krieg sollte in  drei Monaten entschieden sein´. Als Bezahlung für die militärische Unterstützung wurde denItaliener ein großer, und strategisch wichtiger Teil der Habsburgermonarchie, dasAdriagebiet zugesprochen.

GLOBALE KONTEXT

Ich möchte das Publikum über die globale Perspektive in 1915 erinnern. Man spricht oft von den Ententemächte bestehend aus Grossbritannien, Frankreich und Deutschland. Gemeinsam besaßen diese Europäischen Mächte allerdings Territorien auf allen Kontinenten (3). Die Briten regierten ein Reich in dem die Sonne nie unterging. Die Franzosen besaßen Territorien auf allen Kontinenten , mit der größten Landfläche in Afrika. Deutschlands Weltpolitik drängte auf ihren Platz in der Sonne, um Paris und London zu imitieren. Sogar die Italiener besaßen Länder auf mehrere Kontinenten (4) wie sie hier sehen können. 1911 erobert Rom Libyen und die nächste Jahr die DodecanesischenInsel, ein Katzensprung von der Anatolische Küste entfernt. Außerhalb von dem Ostadriaterritorium, erkannte der Londoner Vertrag die italienische Besetzung der Dodecanesischen Inseln und versprach Rom Territorien in Anatolien und Afrika. Ein klassisches Beispiel der geheimen, imperialistischen und alt- europäische Diplomatie nach Bismark.

HINTERGRUND

Die Adria gehörte zu einem der Orte, wo ein neue Front gegen die Mittelmächte eröffnet werden konnte. Ein persönliche Brief an der Premier Minister Asquith von Lord of the Admirality Winston Churchill argumentierte:

´Es gebe keine Grund warum wir zustimmen soll, dass die Adria eine strategische Italienische See wird. Wir sollten Österreich verhindern, dass sie eine Kriegsmarine besitzt. ´

Trotz der Neutralitätserklärung während der Augustkrise, verhandelte Italien später mit den Ententemächte für größere territoriale Gewinne. Während der Neutralitätphase, bestand das Ziel der italienischen Diplomatie darin, sich als europäische Großmacht zu etablieren. Nach herrschender Ideologie der Diplomatie aus der Bismarkzeit, bedeutete dies die Eroberung neue Territorien, das Erschließen neuer Märkte und Kolonien. Auf der Bild kann man sehen, (5) wie Italien, hier als Rot-Weis-Grüner Fisch dargestellt ist. Italien wird durch verschiedene Angebote für Territorien geködert. Kaiser Wilhelm bietet Tunesien, wo eine große Anzahl an Italienern lebte. Franz Joseph bietet Nizza, die Geburtsstadt von Garibaldi. Auf der andere Seite bieten die Ententemächte Italien Südtirol, Triest und die Adria.

Warum wollen die Italiener die Ostadriagebiet? Die Italienische Diplomatie begründet ihrer Ansprüche folgendermaßen:

(6)Strategisch– Außerhalb von Venedig und Brindisi verfügt die italienische Adriaküste keine zuverlässigen Häfen. Einen Angriff der KuK Kriegsmarine auf der Ostadriaseite sahen die italienischen Generäle als existenzbedrohend an. Der italienische Flottenkommandant Thaon di Revel schreibt 1918 in der New York Times einen ausführlichen Kommentar über die Adriafrage:

´Ohne den Besitz von Dalmatien und den Curzolarischen Inseln, ist die Adria für Italien kein sicheres Meer´

(6) Geschichtlich-kulturelle Gründe- Das Römische Reich und Venedig hinterließen in der Adria einen wesentlichen Stempel. Alessandro Dudan, ein italienischer irredentist aus Dalmatien argumentierte:

´Nach Lazio, Toscana und Veneto, Dalmatien ist die reichste Italienische Provinz unsere Kunst[1].

Tatsächlich war Split die Stadt römischer Kaiser, Pula besaß eines der  größten rämischen Amphitheater und der fliegende Löwe Venedig herrschte über die dalmatischen Altstädte seit Jahrhunderten. Die italienische Diplomaten sahen das architektonische Erbe als Beweis für die  ewige Präsenz Italiens in der Region.

(7)Ethnische Legitimation– 1915 bevölkerten etwa 800 000 italienisch sprachige Menschen die Region zwischen den Dolomiten und Dalmatien. Die blauen Flecke, am stärksten in Südtirol, Westistrien und Rijeka zeigten wo die bevölkerungsschwächsten Nationalität der KuK lebten. Die schwarz unterzeichneten Küstenstädte wie Zara, Sebenico und Spalato zeigen Orte wo ein Teil der Bevölkerung italienische Herkunft wohnte.

Der Londoner Vertrag war nur ein von mehr als zehn geheimen Vertragen die von den  Ententemächte während das Erste Weltkrieg unterzeichnet wurden. Die Entente blutete an der Westfront und verleitete den britischen Premier Asquith zu folgender Aussage:

´In Krieg hat man geheime Vertrage und viele Sachen die in Frieden kriminell sind, sieht man zu Kriegszeiten als unvermeidlich an´

(8) Zwischen 1915-18, wird das Territorium ausgetauscht, versprochen und gewechselt. Ich erwähne ein paar hier:

Marz 1915- Der Vertrag von Konstantinopel zwischen Russland, Frankreich, GB und Italien gestand Konstantinopel und den europäischen Teil des Osmanischen Reiches den Russen zu. Die Russen erkannten die Französische und Britische Einflussnahme im Nahen Osten (sie können das auf das Slide sehen)

In der letzte Jahren, wird im Nahen Ostenviel über der Sykes Picot Vertrag diskutiert. 9 May 1916 – (9) Der Sykes Picot Vertrag zwischen GB und Frankreich gestand GB Mesopotamien zu und Frankreich Syrien und Westkurdistan. Das Territorium zwischen der britischen und französichen Landname überließen die Kolonialmächte den Arabern. Palastina wurde vom ginge weg von der Osmanischen Reich losgelöst.

Der Grund dafür, dass Ungaren heute die größte Minderheit in ein EU Land sind, basiert auf dem Vertrag von Bukarest vom  17 August 1916. Um die Rumänen auf Seite der Entente zu ziehen wurde im entsprechendem Vertrag den Rumanen Siebenburgen versprochen.Aus dieser Grund leben bis heute 2 Millionen Magyarsprachige Rumänen, bzw. Ungaren in Siebenbürgen.

Die Ziele und Methode italienische Diplomatie kamen aus der Bismarkschule des 19 Jahrhundert, basiert auf ein Machtbalance, droit d´etat und geheime Verhandlungen.  Mit der russische Revolution, gewann der Krieg außerdem ein stark ideologisches Moment: die Bolschewiken veröffentlichten alle geheime Verträge. Ein Dritte Front beginnt parallel zu den militärischen und wirtschaftlichen Auseinandersetzungen: Propaganda und Massenpolitik. Die europäische Diplomatie aus der Bismarkzeit jetzt hatte eine neue ideologische Herausforderung.

(10) Im Jänner 1918, veröffentlichte Woodrow Wilson seine 14 Punkte als Basis für Frieden mit Deutschland (nicht Österreich-Ungarn). Drei davon widersprachen direkt dem Inhalt der Londoner Vertrag. Der 9 Punkt fordert: ,Berichtigung der Grenzen Italiens nach den genau erkennbaren Abgrenzungen der Volksangehörigkeit´. Mit solchen Ideen für ein neue idealistische internationale Beziehungen kam Wilson 1919 nach Versailles.

Der Italienische Ausserminister Sonnino sah die Londoner Vertrag zuerst als ein großen diplomatischen Erfolg und auch als einen Vertrag mit dem Rom endlich in die Riege der führenden Weltmächte aufzusteigen vermochte.  Die Italiener dachten sie werden bis Weihnachten in Wien. Nach zweieinhalb Jahren, waren sie allerdings noch immer nicht in Triest und je länger der Krieg andauerte, umso blutiger er wurde (z.B. auch die Schlacht am Col di Lana) stand Sonnino für die  moralische Verantwortung der ursprunglichen Kriegsziele Italiens ein. Für ihn war der Londoner Vertrag kompromissloses Minimalziel. Er erwähnte einmal:´Kriegziele diskutieren bedeutet revidieren, revidieren bedeutet renuncieren´. Die amerikanische Diplomaten wie House sahen in Sonnino den’Schlimmsten Reaktionär´.

3 NOVEMBER 1918

In seine Memoiren ,Die Wahrheit über den Friedensvertrage´, titelt Lloyd George ein Kapitel als ,,das unvorhergesehene Debakel Österreich-Ungarns´. Er erklärt wie:

´Das Zerreissen Österreich-Ungarns war keine Politik von Frankreich, Russland, GB, Amerika oder Italien´.

Am 26 Juni 1918 jedoch, erkannte der französische Aussenminister die Exilgruppen aus der Tschechoslovakei an. Die Briten folgen den Franzosen und es war nur eine Zeitfrage bis die letzten Momente der KuK Monarchie kamen.

Die Ungaren kämpften mit der serbischen Armee bis 13 November 1918. Währenddessen unterschrieb Österreich einen Friedenvertrag mit Italien am 3 November 1918. Anfang November 1918 besaß das italienische Militär einen großen Teil des Ostadriagebiets. Die Split Zeitung ,Novo Doba´ veröffentlichte ein Sonderartikel auf Französich (11) ,De la Tripolitanie européenne´ wo sie die italienische Besetzung in Dalmatien als kolonial, illegal und brutal darstellte. Mit maximalistischen territorialen Forderungen, kam die italienische Delegation nach Versailles (12).

VERSAILLES VERHANDLUNGEN

Mit 600.000 gefallenen Soldaten und 500.000 Invaliden (ein Million Opfer), argumentierte der italienische Ausserminister Sonnino. Er fühlte sich auch gegenüber den 100.000 Toten verantwortlich. Sein Verhandlungspolitik in Versailles nahm der Londoner Vertrag als Grundförderung, wodurch nur ein kompromisslose diplomatische Verhandlungen Italien in Richtung eines befriedigende Ergebnisses bringen könnte.

Bei den Verhandlungen von Versailles, bestand der Amerikanische Präsident Wilson seinen 14 Punkte als Ausgangspunkt für weitere Verhandlungen. Vier von der Punkte wiederspachen der Londoner Vertrag.

  • Der 1ste: ´Offene, öffentlich abgeschlossene Friedensverträge. Danach sollen keinerlei geheime internationale Abmachungen mehr bestehen, sondern die Diplomatie soll immer aufrichtig und vor aller Welt geschehen´. Das bedeutet einen diplomatischen

9te- Berichtigung der Grenzen Italiens nach den genau erkennbaren Abgrenzungen der Volksangehörigkeit. Ein Bruch mit dem Staatsrecht und diplomatischen Diskontinuitäten aus dem 19. Jahrhundert.Salvatore Barzilai jedoch, ein italienisches Mitglied der Delegation von Versailles, verfasste 1919 ein Memorandum in dem die Italiener  nach der Logik des Selbsbestimmungsrechttes der Völker auch Rijeka und Split für sich beanspruchten (13) wie sie auf de Karte sehen können.  Sonnino wollte nicht Dalmatien aufgeben, da für ihn klar war, dass

´Die Dalmatinische Küste der historische Boulevard Italiens ist´

Die grüne Farben zeigen wo das angebliche Präsenz italienische Mehrheiten/ Minderheiten war, obwohl in Dalmatien nur Zadar ein italienische Mehrheit besaß.

Wilson lehnte die italienischen Forderungen ab. Mit Unterstutzung von GB und Frankreich, präsentierte Wilson seine eigene Antwort für die Adriafrage. Die so gennante Wilsonline (14) nahm ein ethnographische Linie, basierend auf den 14 Punkten Wilsons und das diplomatische Konzept der Selbstbestimmungsrecht der Bevölkerung (self-determination of nations) und widersprach somit dem Staatsrecht Italiens und dem Londoner Vertrag.

Der Fall von Fiume war der Punkt wo Woodrow Wilson hat sich am meisten mit der italienische Delegation gestritten. Die Amerikaner sahen die italienische Diplomatie als ein Symbol für das alte, imperialistische Diplomatie nach Bismark und dementsprechend eine moderne Diplomatie a la Wilson verhindert. Vor 1919, haben die europäischen Grossmächte Grenzfragen auf eigene Initiative durch ein Konzertsystem entschieden. In 1919, ändert sich die diplomatische Vertrage durch den aussereuropäischen Druck, wobei GB und Frankreich die USA unterstützten.In seine Memorien, der britische Premier Minister Lloyd George beschreibt Sonnino als:

Für ihm das Krieg war kein Kampf für internationale Recht und Menschliche Freiheit. Der Sieg für ihn war eine Chance die Grenzen und die Bedeutung Italien zu auszuweiten und festigen´

Die Italiener waren entsetzt. Warum könnte die Briten und Franzosen ihre Reich in Nahost vergrößern aber Rom nicht die viel näherr Adriakuste annektieren? Italienische Diplomaten beklagen sich über das Doppelmoral der Briten, Franzosen und die USA.

Ein bekannter von der Britischer Publizist Seton-Watson sah die Doppelmoral in die neue Diplomatie, die Italien als schwarzer Schaf sah:

´Ist Italien mehr imperialistisch als die Britische Reich oder der Französische Republik? Ist die Nationalitätprinzip eins für Dalmatien und ein andere für die Palatinate oder Irland oder Egypt? Warum klagen sie nicht die Tchechen für ihrer Versuch 2-3 Millionen Deutsche oder Ungarn zu nehmen? Oder die Yugos die wollen Italienier, Ungarn, Rumaier und Albaner auch nehmen[2]?

Die Amerikanische Delegation sah die Streit über die Adriafrage als Wendepunkt in der internationale Diplomatie. In ein Brief für Wilson, sein Assistenten Johnson schrieb:

´Niemals hat unsere Präsident ein bessere Gelegenheit für ein Totenschlag gegen das diskreditierte Methode der alte Weltdiplomatie. ´

Am 23 April, erkläre die USA, GB und Frankreich zusammen, dass Rijeka ein Teil der SHS Staat bleiben würde. Wilson appelliert direkt an die Italienische Bevölkerung für Unterstutzung, was die Italienische Delegation als Souveränitätsverletzung interpretierte. Am nächste Tag, verlässt Italien die Friedenskonferenz als Protest. Am 7 Mai kamen sie zurück, da die Briten und Franzosen drohen mit der Abschaffung des Vertrags von London. (15) Die Versailles Vertrag war in Juni unterzeichnet, das Erste mal in der Geschichte der Diplomatie wo neben Französisch noch eine weitere Sprache genutzt. Die Verhandlungen über die Adriafrage laufen weiter bis November 1920. Mit dem Vertrag von Rappalo am 12 November  bleibt den Italienern Istrien, Triest, Südtirol und ein paar Enklaven in Dalmatien. 1921 verlässt die italienische Marine eroberte Teile des Ostadriagebietes. Damit kommtdie Adria bis zur Wiedereroberung durch Italien1941 zur Ruhe. Die Adriafrage tauchte während das Zweite Weltkrieg auf, da Winston Churchill der Kriegszeit britische Premierminister rief laut nach einem anglo-amerikanischen Einmarsch an der istrischen Halbinsel in der Adria. Wie in Rijeka in 1919 wählte aber der amerikanische Präsident F Rooselvelt eine alternative Entscheidung. Die Wiederbefreiung Europa begann in der Normandie. Später wird die Adriafrage im Kalten Krieg und als eine der Säulen des Eisernen Vorhangs diskutiert:

´Von Stettin an der Ostsee bis hinunter nach Triest an der Adria ist ein “Eiserner Vorhang” über den Kontinent gezogen[3]´

Zum Abschluss. Der Eintritt von der USA 1917 und die russische Revolution erforderte eine neue diplomatische Praxis von den europäischen Großmächten.

DISKONTINUITÄT

  • ROLLENWECHSEL- Für die nächsten zwei Jahrzehnte war Russland kein Faktor in europäische diplomatische Fragen. Die Franzosen übernahmen die Rolle der Gönner der Balkanstaaten und Mitteleuropäische Nachtfolgestaaten. Dies zeigt sich beim lleine Entente Vertrag 1920.
  • Der jahrzehntelange Festlandeuropäische diplomatische Model nach Bismark war durch das Wilsonische ´selbstbestimmungsrecht der Völker´ (nur in Europa) ersetzt. Wilson nutzte die Adriafrage, insbesondere das Streit über Rijeka um die alte, imperialistische Diplomatie zu beenden. Obwohl die Amerikaner den Völkerbund ablehnten, wurde eininternationalerIdealismus etabliert und somit ein Teil von Wilsons Ansinnen umgesetzt.

ADRIA

  • Die Habsburger Reich, nach 600 Jahre als Faktor am Adria, ging unter.
  • Die Italiener kamen als Faktor am Adria für das Erste Mal seit Napoleons Italien am Anfang der 19 Jahrhundert.

WANDEL- Seitdem, begann die amerikanische Diplomatie für das erste mal ihre entscheidende Rolle in gordische Grenzfragen Süd-Ost Europa zu lösen zb 1993 Washington Vertrag zwischen Kroaten und  Bosniaken, 1995 Daytonvertrag in Bosnien, 1999 Kosovo Krieg.

KONTINUITÄT- Die wirtschaftlich stärksten Länder fällten ihre Entscheidungen auf der diplomatische Bühne. Briten, lenkten  seitdem kontinuierlich in Richtung Amerikas. Die so gennante ´Special relationship´ zwischen GB und USA begann in Versailles mit der diplomatische Zusammenarbeit während dem Grenzstreit bei Rijeka. Es wird auf der Weltbühne mehrmals wiederholt, wie uns das Beispiel von der Militärzusammenarbeit während der Kalte Krieg, die Falkland Krise und die Golf Kriege bewies. 1919 kam eine Angel-Saxische Achse auf der Weltbühne. Sie lehnte das Festlandeuropäische Diplomatiemodel von Metternich, Bismark und Sonnino ab. Heute, mit der Brexit und Trump Achse, versuchten die angelsäxischen Länder erneut die pan-europäische Ordnung zu schwächen.

[1]              Alessandro Dudan                           Dalmazia e Italia                              1915                      p20

[2]Aldo Cassuto to Seton-Watson                      6 Jan 1919

[3]From Stettin in the Baltic to Trieste in the Adriatic, an iron curtain has descended across the Continent.